Das magische Dreieck der Vergütung

Die Gestaltung eines Vergütungssystems steht im Spannungsverhältnis von drei Polen

  • der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Unternehmens,
  • der Situation am relevanten Arbeitsmarkt und
  • den eigenen betrieblichen Werten und Gerechtigkeitsvorstellungen.

 

Das magische Dreieck der Vergütung  

Dieses magische Dreieck der Vergütung beschreibt den Gestaltungsspielraum, den die Unternehmen – Geschäftsleitung und Mitarbeiter – haben. Zum einen muss der Verdienst der Mitarbeiter aufgrund der betrieblichen Wertschöpfung erarbeitet werden können. Diese ist z. B. in Industrieunternehmen regelmäßig höher als im Handwerk, weshalb bei vergleichbaren Tätigkeiten der Mitarbeiter die Stundenverdienste im Handwerk um ca. 20% niedriger sind als in der Industrie. Offensichtlich sind die weniger stark arbeitsteiligen Tätigkeiten im Handwerk trotzdem – z. B. aufgrund der intrinsischen Motivation und einer 40-Stundenwoche statt einer 35 Stundenwoche – attraktiv.

Zum anderen kommt dem relevanten Arbeitsmarkt bei dem Gestaltungsspielraum eine besondere Rolle zu. Werden Fachkräfte gesucht ist der relevante Arbeitsmarkt eher überschaubar und regional vergleichsweise eng begrenzt. Bei der Suche eines Spezialisten kann es sein, dass dessen Stelle deutschlandweit – wenn nicht international – ausgeschrieben wird.  Es herrscht jeweils eine andere Wettbewerbssituation am Arbeitsmarkt und damit häufig ein unterschiedlich großer betrieblicher Gestaltungsspielraum für verschiedene Mitarbeitergruppen.

 

    gemeinsam erarbeiten – gerecht gestalten – fair anwenden